Sommerperlen: Das sind die 8 faszinierendsten und schönsten Strände an der Nordsee
Die deutsche Nordseeküste mit ihren Inseln bietet eine beeindruckende Vielfalt an Stränden – von endlosen Sandlandschaften über geschützte Familienbuchten bis hin zu wilden Naturstränden.

An der Nordseeküste lässt sich das Rauschen der Wellen bei langen Strandspaziergängen genießen, durch das Watt wandern oder auf dem Board die Wellen bezwingen. Die salzige Meeresluft und der weiche Sand unter den Füßen sorgen für ein unmittelbares Freiheitsgefühl. Die folgenden acht Strände zeigen die ganze Bandbreite dieses besonderen Küstenabschnitts und eignen sich perfekt für deinen nächsten Nordseeurlaub.
St. Peter-Ording: Der Sandstrand-Gigant
Mit zwölf Kilometern Länge und stellenweise bis zu zwei Kilometern Breite ist der Strand von St. Peter-Ording die größte zusammenhängende Sandfläche Deutschlands. Ein besonderer Vorteil dieses schleswig-holsteinischen Strandes: Anders als an vielen anderen Nordseeküstenabschnitten zieht sich das Wattenmeer bei Ebbe nur etwa 200 Meter zurück. Baden ist somit unabhängig von den Gezeiten fast immer möglich – ein echter Pluspunkt für spontane Wasserfreuden.
Charakteristisch für "SPO" sind die auf Pfählen errichteten Restaurants und Cafés, die bereits aus der Ferne als markante Silhouetten am Horizont zu erkennen sind. Diese Pfahlbauten sind nicht nur praktisch, sondern auch äußerst fotogene Wahrzeichen des Ortes. Die ausgedehnten Dünenlandschaften bieten zudem Schutz vor Wind und schaffen zahlreiche natürliche Rückzugsorte. Für Wassersportler sind die konstanten Windverhältnisse ein Paradies – Kiter und Windsurfer finden hier ideale Bedingungen vor.
Familienlagune Perlebucht: Kinderparadies in Büsum
Die Familienlagune Perlebucht in Büsum ist ein durchdachtes Strandkonzept speziell für Familien mit Kindern. Auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern können Urlauber zwischen einem klassischen Sandstrand und einem pflegeleichten Grünstrand wählen – je nach Vorliebe. Das Highlight für Eltern: Eine flache, geschützte Lagune ermöglicht selbst den kleinsten Badegästen ein gefahrloses Planschen.
Für die aktiveren Besucher stehen separate Schwimm- und Wassersportbecken zur Verfügung. Hier kannst du erste Versuche im Wind- oder Kitesurfen unternehmen oder bei spontanen Beachvolleyball- und Beachsoccer-Spielen neue Urlaubsbekanntschaften schließen. Nach dem Baden wärmen sich Kinder auf den vielfältigen Spielplätzen und Klettergerüsten wieder auf. Die Grillplätze laden abends zum gemeinsamen Verweilen ein – oft bis in die Dämmerung hinein.
Kniepsand auf Amrum: Die wandernde Sandbank
Der Kniepsand auf Amrum ist mit 15 Kilometern Länge ein wahres Naturwunder. Genau genommen handelt es sich nicht um einen Strand im klassischen Sinne, sondern um eine wandernde Sandbank, die sich Jahr für Jahr etwas näher an die Insel heranschiebt. Selbst in der Hochsaison findest du hier garantiert ein ruhiges Plätzchen für dein Strandtuch.
Besonders Familien schätzen den Kniepsand für seinen außergewöhnlich weichen Sand, der sich hervorragend für kreative Sandburgen und fantasievolle Skulpturen eignet. Der sehr flache Einstieg ins Wasser macht das Baden auch für die Kleinsten sicher und angenehm. Ein besonderes Merkmal des Amrumer Strandes sind die improvisierten Strandhütten aus Treibholz und anderem Strandgut, die Einheimische und Urlauber jeden Sommer errichten. Diese temporären Bauwerke bieten nicht nur Schatten, sondern sind auch reizvolle Fotomotive – bevor sie im Herbst den Naturgewalten zum Opfer fallen.
Juist: Ruhe auf der längsten Sandbank der Welt
Die 17 Kilometer lange Sandküste auf der Insel Juist gehört zu den ungestörtesten Strandabschnitten der deutschen Nordsee. Der Grund: Tagesgäste verirren sich selten hierher, da die Fähre gezeitenabhängig nur ein- bis zweimal täglich verkehrt. Zudem ist die gesamte Insel autofrei, was für eine beispiellose Ruhe sorgt.
Das Wasser und der Sand präsentieren sich hier in besonders naturbelassenem Zustand. Bei ausgedehnten Strandspaziergängen begleiten dich oft nur das Rauschen der Wellen und die Rufe der Möwen. In regelmäßigen Abständen passierst du kleine Gruppen von Strandkörben, die wie Inseln im Sandmeer wirken. In Dorfnähe findest du den typischen Strandkomfort mit gastronomischen Angeboten, Spielplätzen und Beachvolleyball-Feldern – je weiter du dich jedoch vom Ortskern entfernst, desto unberührter wird die Küstenlandschaft.
Westerland auf Sylt: Trubel und Aktivität
Der Hauptstrand von Westerland auf Sylt liegt direkt unterhalb der belebten Uferpromenade und vereint Badefreuden mit maritimem Lifestyle. Die ausgezeichneten Wasserbedingungen machen ihn sowohl für klassische Badegäste als auch für Wassersportler attraktiv. Besonders aktive Urlauber zieht es an den sogenannten "Fun Beach" – eine Zone, in der du Equipment wie Frisbees oder Boccia-Sets ausleihen kannst.
In der Hauptsaison finden hier täglich kleine Turniere in Beachvolleyball oder Beachsoccer statt, an denen jeder spontan teilnehmen kann. Wenn du zwischendurch eine Pause vom Meer brauchst, bietet die Strandpromenade ein vielseitiges gastronomisches Angebot. Ein kulturelles Highlight ist die Musikmuschel, von der in den Sommermonaten täglich Live-Musik verschiedenster Genres über den Strand schallt und für zusätzliche Urlaubsstimmung sorgt.
Buhne a16 auf Sylt: Surf-Hotspot und FKK-Oase
Der Sylter Westrand an der Buhne 16 hat sich als Treffpunkt verschiedenster Strandgänger etabliert. Einerseits gilt er als einer der besten Spots für Wellenreiter und Surfer an der gesamten deutschen Nordseeküste – die konstanten Windverhältnisse und die beeindruckende Brandung ziehen Wassersportler aus ganz Deutschland an. Andererseits ist er einer der schönsten FKK-Strände der Region und bietet ausreichend Platz für textilfreies Sonnenbaden.
Aber auch Familien mit Kindern verbringen hier gerne entspannte Tage. Einen Kultstatus hat längst das Strandlokal "Buhne 16" erreicht, das mit seiner unprätentiösen Küche von Meeresfrüchten bis zur klassischen Currywurst überzeugt. Abends verwandelt sich das Restaurant bei zahlreichen Events regelmäßig in einen angesagten Party-Hotspot, bei dem Einheimische und Urlauber gemeinsam feiern.
Duhnen bei Cuxhaven: Meeresblick mit Schiffsparade
Der Strand von Duhnen bildet das Herzstück der Bäderkette des Nordseeheilbads Cuxhaven und bietet ein besonderes maritimes Schauspiel: Von hier aus kannst du die großen Containerschiffe und Kreuzfahrtriesen beobachten, die auf dem Weltschifffahrtsweg die Elbe hinauf- oder hinabfahren. Ein weiteres jährliches Highlight ist das traditionelle Pferderennen durchs Watt, bei dem Reiter und ihre Pferde bei Ebbe durch das freigelegte Wattenmeer galoppieren.
Der Strand selbst bietet klassischen Nordseekomfort mit Strandkörben zum Mieten und einer gut ausgebauten Infrastruktur. Für Abwechslung sorgen Spaziergänge durch das nahegelegene Naturschutzgebiet Duhner Heide oder eine Partie Adventure-Golf. Wer das Wattenmeer intensiver erkunden möchte, kann an einer geführten Wattwanderung zur Insel Neuwerk teilnehmen. Unabhängig von den Gezeiten bietet das Thalassozentrum "ahoi!" Badevergnügen im Meerwasser.
Lister Ellenbogen auf Sylt: Unberührte Naturidylle
Der Lister Ellenbogen im Norden Sylts repräsentiert die urwüchsige Seite der Nordseestrände. Diese weitläufige, von sanft geschwungenen Dünen geprägte Landschaft steht unter Naturschutz und vermittelt ein Gefühl unendlicher Weite. Nur vier Kilometer trennen diesen nördlichsten Zipfel Deutschlands von der dänischen Insel Römö.
Erreichbar ist das Naturschutzgebiet entweder über eine Mautstraße oder nach einer längeren Wanderung bzw. Radtour durch die Sylter Heidelandschaft. Das besondere geografische Merkmal: Hier treffen offene Nordsee und Wattenmeer aufeinander und erzeugen ein beeindruckendes Wellenspiel – allerdings auch starke Strömungen. Der Lister Ellenbogen eignet sich daher weniger zum Baden, sondern vielmehr für romantische Picknicks am Strand und ungestörte Naturbeobachtungen. Mit etwas Glück kannst du hier Seehunde oder verschiedene Küstenvögel in ihrer natürlichen Umgebung erleben.
Praktische Tipps für deinen Nordseestrand-Besuch
Bei aller Schönheit der Nordseestrände gibt es einige praktische Aspekte zu beachten:
- Informiere dich vorab über die Gezeiten, besonders wenn du Baden möchtest. An vielen Stränden zieht sich das Wasser bei Ebbe weit zurück.
- Strandkörbe bieten perfekten Schutz vor Wind und Sonne, sollten aber besonders in der Hauptsaison vorgebucht werden.
- Die Wassertemperaturen der Nordsee erreichen selbst im Hochsommer selten mehr als 18-20 Grad – für manche eine erfrischende Abkühlung, für andere eine Herausforderung.
- Packe auch im Sommer immer eine Windjacke ein – das Wetter an der Nordsee kann schnell umschlagen.
- Die beste Reisezeit für Strandurlaub an der Nordsee sind die Monate Juni bis September.
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